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Web Accessibility Initiative – Accessible Rich Internet Applications

Web Accessibility Initiative – Accessible Rich Internet Applications (WAI-ARIA) ist ein technischer Standard des W3C für die Zugänglichkeit dynamischer Webinhalte und komplexer Benutzeroberflächen.

Während die WCAG als übergreifender Richtlinienkatalog definiert, was für Barrierefreiheit erforderlich ist, liefert WAI-ARIA das technische wie – speziell für dynamische Inhalte und Rich Internet Applications.

Kernelemente:

  • Roles (definieren Elementtypen wie »button«, »navigation«, »search«)

  • Properties (beschreiben Eigenschaften wie »aria-label«, »aria-required«)

  • States (zeigen Zustände wie »aria-expanded«, »aria-checked«)

Typische Anwendungsszenarien:

  • Dynamische Inhalte (Live Regions)

  • Custom Controls und Widgets

  • Dialoge und Overlays

  • Tab-Panels und Akkordeons

  • Komplexe Formulare

  • Single-Page Applications

HTML-Beispiel: <button role="tab" aria-selected="true" aria-controls="panel-1">Tab 1</button>

Wichtige Grundregeln:

  • Native HTML-Elemente bevorzugen

  • Semantische Struktur nicht überlagern

  • Keyboard-Navigation implementieren

  • Fokus-Management beachten

  • States aktuell halten

  • Beschreibende Labels verwenden

Die ARIA-Attribute ergänzen die HTML-Semantik und ermöglichen komplexe Interaktionen für Screenreader-Nutzende. Die korrekte Implementierung ist entscheidend für die Barrierefreiheit moderner Webanwendungen. WAI-ARIA ist besonders relevant für Single-Page Applications und JavaScript-basierte Interfaces, wo native HTML-Semantik allein nicht ausreicht.

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