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Barrierefreiheit interaktiv testen

Diese kostenlosen Werkzeuge helfen Ihnen dabei, zu ermitteln, wie barrierefrei Ihre Webseite ist.

Teilweise erfordern die Werkzeuge Fachkenntnisse. Persönliche Unterstützung erhalten Sie nach einer Kontaktaufnahme per E-Mail an info@barrierefreies.design oder per Anruf an +49 152 53000270 (Mo. – Fr., 9 – 18 Uhr).

Interaktive Checkliste

Barrierefreies Webdesign misst sich an Erfolgskriterien. Diese aus den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) abgeleitete Checkliste hilft bei der Einschätzung, wie es um die Barrierefreiheit Ihrer Webseite steht.

Checkliste für barrierefreies Webdesign

Kontrastverhältnisse prüfen

Mit diesem Werkzeug können Sie prüfen, wie barrierefrei Ihre Farbkombinationen sind. Sie erhalten eine Auswertung nach den WCAG 2.1.

Farben und Kontraste prüfen

Farbenfehlsichtigkeit simulieren

Simulieren Sie eine Farbenfehlsichtigkeit direkt auf Ihrem Gestaltungsmaterial.

Farbenfehlsichtigkeit simulieren

Seitenladezeit messen

Eine schlechte Datenverbindung ist das beste Beispiel für eine technische Barriere. Eine gute Ladezeit ist maßgebend für das Erreichen der Ziele.

Ladezeit messen
eine Figur mit eine Checkliste

Wie kann man eine Webseite auf Barrierefreiheit testen?

Automatisierte Tests eignen sich dazu, einige Barrieren schnell zu identifizieren. Die Resultate werden verständlich aufbereitet, oft auf einer einfachen Punkte- oder Prozentskala. Das Ergebnis hat jedoch nur eine begrenzte Aussagekraft, weil die Software, die den Test ausführen, kein kontextuelles oder visuelles Verständnis hat. Aktuell und in absehbarer Zeit gelingt es den Tests nicht, zu bewerten, wie logisch das Bedienkonzept ist, wie verständlich die Sprache ist oder wie bedienbar Kontaktformulare oder andere interaktive Prozesse sind. Deshalb sind automatische Tests lediglich eine Hilfe für einen menschlichen Test auf Barrierefreiheit. Mit der Checkliste für barrierefreies Webdesign kann man viele Aspekte selbst überprüfen. Sie orientiert sich an den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Auch für umfangreichere Audits empfiehlt es sich, sie auf Grundlage der WCAG durchzuführen. Die deutsche Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 basiert ebenfalls auf den internationalen WCAG.

»WTF WCAG?«

Wer Barrierefreiheit testen möchte, stößt dabei immer wieder auf die »Web Content Accessibility Guidelines« (WCAG), zu deutsch »Richtlinien für barrierefreie Webinhalte«. Dabei handelt es sich um einen internationalen Standard, der von der Web Accessibility Initiative (WAI) des World Wide Web Consortiums (W3C) entwickelt wird. Die Bedeutung der WCAG ist deshalb sehr groß, weil sie auch in die Gesetzgebung einfließen: Öffentliche Stellen in der Europäischen Union müssen ihre Webseiten und mobilen Anwendungen WCAG-konform umsetzen. Zudem sind die WCAG Bestandteil internationaler Normen, beispielsweise der ISO/IEC 40500:2012 oder EN 301 549 V2.1.2 (2018-08).

Eine barrierefreie Webseite, die konform mit den WCAG ist, ist gemäß ihrer Prinzipien 1. wahrnehmbar, 2. bedienbar, 3. verständlich und 4. robust.

Was hat es mit den Stufen der WCAG auf sich: A, AA und AAA?

Die Kriterien der Web Content Accessibility Guidelines sind unterteilt in mehrere Konformitätsstufen. Sie bauen aufeinander auf. A ist die niedrigste Stufe, AA erweitert also die Kriterien der A um weitere Aspekte. Die Stufe AA ist oft auch der gesetzliche Mindeststandard. AAA ist die höchste Stufe und beschreibt die weitestmögliche Barrierefreiheit. Die Kriterien sind prüfbar formuliert, sodass eine Konformität mit einer Stufe festgelegt werden kann.

Oft findet sich im Zusammenhang mit der Stufe auch die Versionsnummer der WCAG. Aktuell ist die Version 2.1. Die Versionen sind bisher abwärtskompatibel, sodass eine Webseite, die WCAG 2.1-konform ist, auch noch WCAG 1.0-konform ist.

Wie setzt man eine Webseite barrierefrei um?

Ganz einfach gilt: Je früher die Perspektive um Barrierefreiheit erweitert wird, desto leichter lässt sich barrierefreies Webdesign umsetzen. Wichtig ist bereits in der Konzeption und Gestaltung nicht mehr nur von Idealsituationen auszugehen, um die Inhalte möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Dabei hilft auch ein Barrierefreiheit-Test der bestehenden Webseiten, um Barrieren zu identifizieren und zukünftig zu vermeiden. Viele Aspekte lassen sich unkompliziert beheben, vor allem visuelle Barrieren wie unzureichende Schriftgrößen, Abstände oder mangelnde Farbkontraste. Bei der Verwendung von Content-Management-Systemen (CMS) wie WordPress sollte das Theme auf Barrierefreiheit geprüft werden. Barrierefreiheit muss interdisziplinär umgesetzt werden, auch die redaktionellen Inhalte müssen logisch strukturiert werden und verständlich aufbereitet werden, unter anderem auch mit guten Alternativtexten für Bilder.