Fast jede Arztpraxis tritt mit einer eigenen Webseite auf. Sie ist die Anlaufstelle für bestehende Patientinnen und Patienten, die sich über die Leistungen, Öffnungszeiten und Termine informieren. Sie ermöglicht es auch, lokal besser gefunden zu werden und neue Patientinnen und Patienten anzusprechen.
Dafür braucht es eine stilvolle, zeitgemäße Erscheinung, die auf eine ebenso aktuelle und professionelle Behandlung schließen lässt. Eine aufgeräumte Farbgebung, zusammen mit einer freundlichen, nicht zu aufdringlichen Bildsprache, wirkt sich bei interessierten Menschen positiv auf das Vertrauen auf.
Barrierefreiheit für die Webseite
Mit einer barrierefreien Webseite gelingt es ihnen, möglichst alle Menschen online erreichen. Oft werden Webseiten aus einer Perspektive heraus umgesetzt, die durchweg Idealsituationen ausgeht. Ohne körperlicher Einschränkung, die eine kleinteilige Navigation mit der Maus kaum oder nicht erlaubt. Ohne einer kognitiven Einschränkung wie bei Lern- oder Leseschwierigkeiten, funktionalem Analphabetismus, Demenzerkrankungen und Hirnschädigungen, aber dagegen mit einem einwandfreien Verständnis der deutschen Sprache. Und auch mit einem weitestgehend uneingeschränkten Sehvermögen, mit dem das Farbkonzept auf topaktuellen Geräten in Bürosituationen gestaltet wird. Barrierefreies Webdesign hingegen erweitert diese Perspektive in der Planung und Konzeption, der Gestaltung und der Umsetzung. Sobald diese Perspektiven frühzeitig einbezogen werden, lässt sich Barrierefreiheit einfach umsetzen. Damit entsteht eine Webseite unter anderem mit
- einem intuitiven Bedienkonzept, einer klaren Seitenstruktur samt schlüssiger Überschriftenstruktur,
- auf Wunsch einem zusätzlichen Angebot in Leichter Sprache,
- einer Gestaltung mit der Berücksichtigung von angemessene Kontrasten, Größen und Abständen, auch von Links und Schaltflächen und
- einer technischen Umsetzung in einen semantischen Quelltext mit alternativ-beschriebenen Bildern, damit die Webseite bestmöglich mit Hilfstechnologien wie Screenreader wiedergegeben werden kann. Die Programmierung erlaubt eine Skalierung der Inhalte um bis zu 200 Prozent, ohne dass dabei das Layout der Webseite zerstört wird.
Gerade im medizinischen Kontext ist barrierefreies Webdesign nicht nur zielgruppengerecht, sondern auch ein Beitrag zur digitalen Teilhabe und Selbstbestimmung. Das Ziel ist, die Inhalte allen Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich zu machen.
Barrierefreiheit ermöglicht, dass die Webseite auch von Suchmaschinen besser interpretiert werden kann, weil deren kontextuelles und visuelles Verständnis nur sehr maschinell umgesetzt ist. Eine schlüssige Seitenstruktur, alternativ-beschriebene Bilder und weitere Bestandteile der Barrierefreiheit wirken positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Digitalisierung mit der Webseite
Es gibt viele Möglichkeiten, die Webseite einer Arztpraxis nicht nur als Informationsangebot zu konzipieren, sondern sie als Teil der Digitalisierung der Praxis zu nutzen. Inzwischen gehört die Online-Terminvergabe fast zur Grundausstattung. Der Datenschutz geht aber vor.