3.3.7 Redundante Eingabe

Dies gilt nicht, wenn:

• die erneute Eingabe der Information wesentlich ist (beispielsweise eine Gedächtnisprüfung).
• Sicherheitsmaßnahmen betroffen sind (beispielsweise beim Erstellen eines Passworts).
• zuvor eingegebene Informationen nicht mehr gültig sind.

Dieses Erfolgskriterium soll sicherstellen, dass Nutzer mehrstufige Prozesse erfolgreich abschließen können, ohne Informationen erneut eingeben oder aus dem Gedächtnis abrufen zu müssen, die sie bereits zuvor im selben Prozess angegeben haben. Dadurch wird die kognitive Belastung reduziert und Fehler durch Vergessen oder falsches Erinnern vermieden.

Das wiederholte Abfragen derselben Informationen ist besonders problematisch für Menschen mit kognitiven oder Gedächtniseinschränkungen und führt auch bei anderen Nutzern zu schneller mentaler Ermüdung. Browser-Autofill allein reicht nicht aus – die Website selbst muss zuvor eingegebene Daten erneut bereitstellen oder die erneute Eingabe vermeiden.

Die Informationen müssen innerhalb desselben Prozesses verfügbar sein (nicht über Sitzungen hinweg), zum Beispiel durch automatische Übernahme, Auswahl aus einer Liste, Kopieren aus angezeigtem Text oder Checkboxen wie »Rechnungsadresse = Lieferadresse«. Die Daten sollten sich auf derselben Seite befinden und möglichst nahe am Eingabefeld.

Der Nutzen liegt darin, dass insbesondere Menschen mit kognitiven Einschränkungen, aber auch Nutzer mit motorischen Einschränkungen, Prozesse mit weniger Stress, weniger Eingaben und geringerer Fehleranfälligkeit abschließen können.