Eine Webseite ist nicht nur für Unternehmen, die online um Kundinnen und Kunden konkurrieren, unumgänglich, sondern für soziale und inklusive Einrichtungen – als wichtiger, gemeinschaftlicher Anlaufpunkt, um Betreuungsangebote zu bewerben oder als modernes Aufklärungs- und Informationsportal.
Die Anforderungen sind dabei so unterschiedlich wie die Anliegen der sozialen oder inklusiven Einrichtungen. Maßgebend aber ist, dass die Inhalte möglichst vielen Menschen zugänglich sind. Dafür muss die Perspektive erweitert werden, die oft im Webdesign eingenommen wird. Es reicht nicht, von körperlichen, kognitiven und anderen Idealsituationen auszugehen. Barrierefreies Webdesign ermöglicht das.
Barrierefreiheit fängt bereits in der Planung an: Ohne einer einleuchtenden Seitenstruktur samt stringenten Bedienkonzept geht es nicht. Dort stellt sich bereits die Frage, ob man mit Leichter Sprache die Inhalte für viele Menschen mit einer kognitiven Einschränkung (wie Lern- oder Leseschwierigkeiten, funktionalem Analphabetismus, Demenzerkrankungen und Hirnschädigungen) zugänglich macht. In der Gestaltung kommt es auf messbare Kontrastverhältnisse sowie geeignete Größen und Abstände an. Die technische Umsetzung erfolgt in einem semantischen Quellcode, der von Hilfsmitteln wie Screenreadern bestmöglich wiedergegeben werden kann. Eine Skalierung der Webseite, die von Menschen mit einer Einschränkung der Sehkraft oft durchgehend eingeschaltet ist, ist bis zu 200 Prozent möglich, ohne dass das Layout zerstört wird.
Wenn in die Perspektive frühzeitig um Aspekte der Barrierefreiheit und Inklusion erweitert wird, lassen sich die verschiedenen Bedürfnisse leicht berücksichtigen. So gelingt eine zielgruppengerechte, moderne Webseite, die möglichst alle Menschen erreicht und Vertrauen schafft. Sie ist ein Beitrag zur digitalen Teilhabe und zur Selbstbestimmung.
In vielen Fällen lohnt sich die Realisation mit einem Content-Management-System wie WordPress oder Kirby, mit dem die Inhalte der Webseite ohne Programmierkenntnisse selbst bearbeitet werden können. Übrigens: Barrierefreiheit und Suchmaschinenoptimierung geht dabei Hand in Hand.