Barrierefreies Webseiten eröffnet möglichst vielen Menschen die digitale Teilhabe und in dem Kontext der Beratungsstellen und anderer Anlaufpunkte auch die Selbstbestimmung. Das Ziel der Barrierefreiheit ist nämlich, dass die Webseite für alle Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar ist.
Oft sind es schon einfache Hindernisse, die Betroffenen den Zugang zu Informationen erschweren. Beispiele dafür sind unzureichende Kontraste, schwer lesbare Schriften und ungünstige Größen und Abstände. Diese Barrieren lassen sich meist einigermaßen einfach beseitigen. Barrierefreiheit fängt aber schon in der Planung und Konzeption an. Die konventionelle Perspektive, die allzu oft von Idealbedingungen ausgeht, muss manchmal erweitert werden, damit für die Webseite der Beratungsstelle ein Bedienkonzept entsteht, das intuitiv funktioniert und schlüssig strukturiert ist. Erst dann kann in nächste Schritte übergegangen werden. Neben der Gestaltung ist es dann schon die Sprache, die über die Barrierefreiheit bestimmen kann. Ein zusätzliches Angebot in Leichter Sprache ermöglicht vielen Menschen die Teilhabe.
In der weiteren Umsetzung geht es darum, eine logische Seiten- und Überschriftenstruktur zu finden, damit die Webseite möglichst semantisch konstruiert werden kann. Das erleichtert auch den Zugang für diejenigen, die keine oder nur eine eingeschränkte Möglichkeit haben, visuelle Inhalte wahrnehmen zu können. Screenreader und andere Assistenzsoftware können eine semantische Webseite viel verständlicher wiedergeben. Wichtig ist auch, dass alternative Texte für Bilder gewählt werden.
Aber nicht nur eine Assistenzsoftware kann eine barrierefreie Webseite besser interpretieren. Weil Google und anderen Suchmaschinen ein visuelles und kontextuelles Verständnis weitestgehend fehlt, wirkt sich Barrierefreiheit positiv auf das Ranking in den Suchergebnissen aus. Barrierefreiheit ist Suchmaschinenoptimierung.